Eschdorf, ein Dorf mit Ursprüngen im 11./12. Jahrhundert, entstand während der deutschen Ostexpansion und wurde erstmals 1317 als Eschwinsdorf urkundlich erwähnt.
Der Name lässt auf einen fränkischen Lokator namens Eschwin schließen. Vor dieser Zeit war das Gebiet bereits von slawischen Siedlern bewohnt, die hier eine Kultstätte errichtet hatten, an der Stelle der heutigen Kirche.
Im Jahr 1350 wurde das Dorf Teil des Distrikts Dresden. 1440 kam ein Freigut hinzu, das 1635 an seinen aktuellen Standort im Dorfzentrum verlegt wurde.
Ab dem Jahr 1554 befand sich das Gut im Besitz des kurfürstlichen Kanzlers Hieronymus Kiesewetter und blieb lange Zeit in der Hand seiner Nachfahren.
Konflikte und Kriegsereignisse in Eschdorf
Im 17. Jahrhundert kam es in Eschdorf zu Spannungen, als Hanns Heinrich von Kiesewetter den Dorfbewohnern 1664 zusätzliche Fuhrdienste auferlegte, was 1665 zu einem Bauernaufstand führte.
Die Gefangennahme der Anführer beendete die Unruhen. Eschdorf erlebte während des Dreißigjährigen Krieges sowie im Nordischen Krieg 1706 durch schwedische Truppen erhebliche Plünderungen und litt unter Kontributionen.
1758 diente das Dorf als Hauptquartier der österreichischen Truppen unter General Daun, und auch 1813 war Eschdorf von kriegerischen Ereignissen betroffen.
Landwirtschaft und Mühlenbetrieb in Eschdorf
Die Landwirtschaft prägte Eschdorf seit jeher, wobei zwei Wassermühlen, angetrieben vom Schullwitzbach, eine wichtige Rolle spielten. Die Niedermühle, im Besitz der Backgerechtigkeit, wurde später als Sägemühle genutzt und 1918 stillgelegt.
Die Obermühle, betrieben von der Familie Bienert und später Ort der Geburt Gottlieb Traugott Bienerts, war bis 1989 in Betrieb. Nach einer Restaurierung beherbergt sie heute eine Keramikwerkstatt.
Architektonisches Erbe und Entwicklungen im 20. Jahrhundert
Im Dorfzentrum von Eschdorf sind historische Gebäude erhalten geblieben, darunter der um 1825 errichtete letzte Schmiedeschuppen Ostsachsens.
Das älteste Wohnhaus des Dorfes, ein Fachwerkgebäude mit einem Hufeisen über der Tür, und das letzte Umgebindehaus sind ebenfalls bemerkenswerte Zeugnisse der lokalen Baukultur. 1908 erhielt Eschdorf Eisenbahnanschluss, der jedoch 1951 eingestellt wurde.
Die Gründung der LPG “Otto Buchwitz” in den 1950er Jahren markierte einen Wandel in der Landwirtschaft. 1993 wurde Eschdorf Teil der Großgemeinde Schönfeld-Weißig und 1999 ein Stadtteil von Dresden.
Entstehung und Frühgeschichte von Eschdorf
Eschdorf, ein Dorf mit Ursprüngen im 11./12. Jahrhundert, entstand während der deutschen Ostexpansion und wurde erstmals 1317 als Eschwinsdorf urkundlich erwähnt. Der Name lässt auf einen fränkischen Lokator namens Eschwin schließen.
Vor dieser Zeit war das Gebiet bereits von slawischen Siedlern bewohnt, die hier eine Kultstätte errichtet hatten, an der Stelle der heutigen Kirche. Im Jahr 1350 wurde das Dorf Teil des Distrikts Dresden.
1440 kam ein Freigut hinzu, das 1635 an seinen aktuellen Standort im Dorfzentrum verlegt wurde. Ab dem Jahr 1554 befand sich das Gut im Besitz des kurfürstlichen Kanzlers Hieronymus Kiesewetter und blieb lange Zeit in der Hand seiner Nachfahren.
Konflikte und Kriegsereignisse in Eschdorf
Im 17. Jahrhundert kam es in Eschdorf zu Spannungen, als Hanns Heinrich von Kiesewetter den Dorfbewohnern 1664 zusätzliche Fuhrdienste auferlegte, was 1665 zu einem Bauernaufstand führte.
Die Gefangennahme der Anführer beendete die Unruhen. Eschdorf erlebte während des Dreißigjährigen Krieges sowie im Nordischen Krieg 1706 durch schwedische Truppen erhebliche Plünderungen und litt unter Kontributionen.
1758 diente das Dorf als Hauptquartier der österreichischen Truppen unter General Daun, und auch 1813 war Eschdorf von kriegerischen Ereignissen betroffen.
Landwirtschaft und Mühlenbetrieb in Eschdorf
Die Landwirtschaft prägte Eschdorf seit jeher, wobei zwei Wassermühlen, angetrieben vom Schullwitzbach, eine wichtige Rolle spielten. Die Niedermühle, im Besitz der Backgerechtigkeit, wurde später als Sägemühle genutzt und 1918 stillgelegt.
Die Obermühle, betrieben von der Familie Bienert und später Ort der Geburt Gottlieb Traugott Bienerts, war bis 1989 in Betrieb. Nach einer Restaurierung beherbergt sie heute eine Keramikwerkstatt.
Architektonisches Erbe und Entwicklungen im 20. Jahrhundert
Im Dorfzentrum von Eschdorf sind historische Gebäude erhalten geblieben, darunter der um 1825 errichtete letzte Schmiedeschuppen Ostsachsens.
Das älteste Wohnhaus des Dorfes, ein Fachwerkgebäude mit einem Hufeisen über der Tür, und das letzte Umgebindehaus sind ebenfalls bemerkenswerte Zeugnisse der lokalen Baukultur.
1908 erhielt Eschdorf Eisenbahnanschluss, der jedoch 1951 eingestellt wurde. Die Gründung der LPG “Otto Buchwitz” in den 1950er Jahren markierte einen Wandel in der Landwirtschaft.
1993 wurde Eschdorf Teil der Großgemeinde Schönfeld-Weißig und 1999 ein Stadtteil von Dresden.